Etienne Walch, 1993 geboren und im thüringischen Kaltennordheim aufgewachsen, erhielt seine musikalische Grundausbildung in den Musikspezialklassen des Rutheneums in Gera. Bereits in seiner Schulzeit gewann der junge Countertenor zahlreiche Wettbewerbe, darunter den ersten Preis des Bundeswettbewerbs Jugend Musiziert in der Kategorie Gesang Solo. Vom Freistaat Thüringen erhielt er 2011 ein Stipendium für musikalisch hochbegabte Kinder und Jugendliche.
Etienne studierte Gesang/Musiktheater und Operngesang an der Hochschule für Musik und Theater „ Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig bei Prof. Christina Wartenberg. Sein Meisterklassenstudium begann er im Herbst 2019 bei Prof. Ilse-Christine Otto ebenda.
Seit der Spielzeit 2019/2020 ist Etienne Mitglied des Opernstudio NRW. Dabei ist er an der Oper Dortmund, dem Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, dem Aalto Theater Essen und der Oper Wuppertal zu hören. Frühere solistische Engagements führten ihn unter anderem an das Theater Nordhausen, das Oldenburgische Staatstheater und das anhaltische Theater Dessau.
Neben seiner regen Konzerttätigkeit, unter anderem bei den Thüringer Bachwochen, dem Leipziger Bachfest und jüngst bei dem Münchener Festival „Stars and Rising Stars“ mit Simone Kermes, ist Etienne vor allem in Opern zu erleben. 2014 gab er sein Operndebut als „Artaxerxes“ in dem wiedergefundenen Stück „The honour of Arbaces“ von Lady Mary Stuart. Darüber hinaus war er als „ Conferencier“ (Neufassung von G.Puccinis „La Boheme“), „Pferdeknecht“ und „Die Dombrowska“ in den Hans Werner Henze Opern „Ein Landarzt“ und „Das Ende einer Welt“ zu hören. 2017 interpretierte der junge Countertenor unter anderem die Rolle des „Melanchton“ in der Uraufführung der Oper „ Alesius“, sowie den „Cupido“ in Johann Sebastianis „Pastorello musicale ‒ Verliebtes Schäferspiel“.
Impulse für seine Arbeit erhielt er unter anderem durch Regisseure wie Andreas Rosar, Martin Schüler, Matthias Oldag und Michael Schulz, sowie Dietrich Hilsdorf durch die Arbeit als Cover für Xavier Sabata in der Produktion „Il primo omicidio“ am Aalto Theater Essen. Ebenso konnte er in der Zusammenarbeit mit den Jungregisseuren Toni Burghard Friedrich und Maurice Lenhard wertvolle Erfahrungen sammeln. Weitere künstlerische Anregungen bekam er auf Meisterkursen unter anderem bei Simone Kermes, Philippe Jaroussky, KS Bo Skovhus, George Petrou, Felice Venanzoni, Edith Wiens, sowie in Coachings mit Xavier Sabata.
Er arbeitete mit Klangkörpern wie dem Leipziger Barockorchester, dem Rosenmüller Ensemble und den Orchestern der Theater Nordhausen, Dessau, Oldenburg, Wuppertal, Dortmund, Gelsenkirchen und Essen und sang dabei solistisch an Orten wie der Dresdener Frauenkirche, der Leipziger Thomaskirche, der Berliner Philharmonie, dem Theater Nordhausen, dem Anhaltischen Theater Dessau, sowie dem Oldenburgischen Staatstheater und den Opernhäusern in Dortmund, Essen, Gelsenkirchen und Wuppertal unter Dirigenten wie Henning Ehlert, Alexis Kossenko, Philipp Armbruster, Giuliano Betta, Prof. Matthias Foremny und GMD Markus L. Frank.