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Außenansicht der Dresdner Kreuzkirche zur Blauen Stunde
Mädchen- und Frauenchor singt in der Landeshauptstadt

Seit 645 Jah­ren unun­ter­bro­chen fin­den jeden Sams­tag musi­ka­li­sche Ves­pern in der Kreuz­kir­che Dres­den statt. Berich­te aus allen Jahr­hun­der­ten bele­gen, dass die Ves­pern stets einen beson­de­ren Anzie­hungs­punkt für Besu­cher aus nah und fern bil­de­ten. Noch heu­te wer­den sie wöchent­lich von hun­der­ten Zuhö­rern besucht. Ver­mut­lich darf man von der ältes­ten nach­weis­ba­ren und unun­ter­bro­chen gepfleg­ten kir­chen­mu­si­ka­lisch-lit­ur­gi­schen Ver­an­stal­tungs­rei­he spre­chen. Zu hören ist in der Regel der Dresd­ner Kreuz­chor, nam­haf­te Solis­ten und Orches­ter sowie renom­mier­te Gastensembles.

Am Sams­tag, den 12. Novem­ber 2016 ist um 17 Uhr der Mäd­chen- und Frau­en­chor der Stadt Leip­zig mit dem "Mise­re­re in d" von Johann Adolph Has­se (1699–1783) in Ver­tre­tung des Dresd­ner Kreuz­cho­res in der Kreuz­kir­che zu erle­ben. "Has­ses 'Mise­re­re mei Deus' (Erbar­me dich mei­ner, Gott), eine Ver­to­nung des 51. Psalms, gehört zu den hier­zu­lan­de eher sel­ten auf­ge­führ­ten Wer­ken, da die zum Teil hoch­vir­tuo­sen Gesangs- und Instru­men­tal­pas­sa­gen den Musi­kern und Sän­gern eini­ges abver­lan­gen", meint Mar­cus Fried­rich, Chor­lei­ter an der Scho­la Can­torum. "Den­noch ist es wun­der­ba­re Musik – musi­ka­lisch ange­sie­delt zwi­schen Bach und Mozart, mit Anklän­gen an die ita­lie­ni­sche Barock­oper – und nicht zuletzt inhalt­lich pas­send für den Vor­abend des vor­letz­ten Sonn­tags des Kir­chen­jah­res, zugleich Volkstrauertag."

Als Solis­ten konn­ten Hen­ri­ke Henoch (Sopran und Juni­or-Preis­trä­ge­rin des Bun­des­wett­be­wer­bes Gesang 2016) und Eti­en­ne Walch (Alt­us) gewon­nen wer­den. Unter­stützt wer­den die Leip­zi­ger Chor­mit­glie­der durch die Instru­men­ta­lis­ten Diet­rich Rein­hold und Doro­thee Vietz (Vio­li­ne), Eli­sa­beth Spree (Vio­la), Chris­toph Vietz (Vio­lon­cel­lo), Eber­hard Spree (Kon­tra­bass) sowie Cor­ne­lia Oster­wald (Con­ti­nuo-Orgel). An der Kreuz­kir­chen­or­gel wird Kreuz­or­ga­nist Hol­ger Geh­ring zu hören sein. Ein­tritts­pro­gram­me zu 2 Euro pro Per­son sind am Kir­chen­ein­gang erhältlich.

Schola Cantorum Leipzig

Die Scho­la Can­torum Leip­zig (zu Deutsch: Sing­schu­le) wur­de im Jahr 1963 als Kin­der- und Jugend­chor gegrün­det und arbei­tet seit 1982 unter Trä­ger­schaft der Stadt Leip­zig. Über 300 Kin­der, Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne sin­gen und musi­zie­ren heu­te in der musi­ka­li­schen Früh­erzie­hung, den Vor­schul- und Spat­zen­chö­ren, im Kin­der­chor, dem inter­na­tio­nal renom­mier­ten Mäd­chen­chor bis hin zu Frau­en­chor und gemischt­stim­mi­gem Kam­mer­chor. Die ver­schie­de­nen Ensem­bles gestal­ten jähr­lich über 40 Kon­zer­te vor ins­ge­samt mehr als 10.000 Zuhö­rern in Leip­zig und zum Teil weit dar­über hin­aus. Die Scho­la Can­torum Leip­zig ist damit eine der größ­ten und aktivs­ten Chor­for­ma­tio­nen Mit­tel­deutsch­lands, wich­ti­ger loka­ler Bil­dungs­trä­ger, sowie Bot­schaf­ter für die Musik­stadt Leipzig.

Titelfoto: Henryk Sadura, stock.adobe.com
Die Schola Cantorum Leipzig wurde 1963 gegründet und vereint heute etwa 300 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in verschiedenen Ensembles.
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