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Herzlich willkommen!

Die Schola Cantorum wurde im Jahr 1963 als Kinder- und Jugendchor gegründet, arbeitet seit 1982 unter Trägerschaft der Stadt und ist heute die musikalische Heimat von etwa 300 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, wichtiger lokaler Bildungsträger sowie klingende Botschafterin der Musikstadt Leipzig.

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Mendebrunnen und Universität Leipzig

Das Bene­fiz­kon­zert am ver­gan­ge­nen Sonn­tag unter der Schirm­herr­schaft von Ober­bür­ger­meis­ter Burk­hard Jung, des Saal­fel­der Mäd­chen­cho­res sowie des Mäd­chen­cho­res und Ensem­bles der Scho­la Can­torum im Neu­en Rat­haus erbrach­te das Spend­en­er­geb­nis von 1.100 Euro. Mit dem Geld wird die Arbeit des Leip­zi­ger Flücht­lings­ra­tes unterstützt.

Die etwa 90 Mäd­chen und jun­gen Damen begeis­ter­ten stimm­ge­wal­tig das Publi­kum mit einem viel­sei­ti­gen Pro­gramm, von Alles­san­dro Cos­tan­ti­ni, über Felix Men­dels­sohn Bar­thol­dy, Johan­nes Brahms bis Ben­ja­min Brit­ten und Bob Chil­cott. Über 200 Leip­zi­ge­rin­nen und Leip­zi­ger hör­ten ein erst­klas­si­ges Kon­zert und spen­de­ten im Anschluss eine erfreu­li­che Summe.

Dank für Bereitschaft zur Unterstützung

Bei­den Chor­lei­tern war die Umwid­mung des bereits lang geplan­ten Kon­zer­tes zu einem Bene­fiz­kon­zert für Flücht­lin­ge eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit. "Ich ste­he ganz per­sön­lich etwas ohn­mäch­tig vor den seit fast einem Jahr andau­ern­den Demons­tra­tio­nen und Gegen­de­mons­tra­tio­nen in unse­rer Stadt und fra­ge mich, wohin das füh­ren wird", erklär­te Mar­cus Fried­rich, Chor­lei­ter der Scho­la Can­torum, zu Beginn des Kon­zer­tes. "Ich lese mit Unver­ständ­nis tech­no­kra­ti­sche und pole­mi­sche State­ments von füh­ren­den Poli­ti­kern über Asyl­rechts­ober­gren­zen. Ich bin fas­sungs­los über die Het­ze in sozia­len Netz­wer­ken, die von Ran­da­le bis Ver­ge­wal­ti­gung reicht. Gera­de mal fünf Stun­den alt ist die Mel­dung über einen Brand­an­schlag auf eine Asyl­un­ter­kunft in Thü­rin­gen. Unser Land, dem es zu kaum einer Zeit so gut ging wie heu­te, spielt offen­bar ver­rückt. Ich dan­ke aus­drück­lich allen Chor­mit­glie­dern und deren Eltern, die heu­te Nach­mit­tag hier Gesicht zei­gen und Far­be beken­nen. Dan­ke auch an die Saal­fel­der, die nicht gezö­gert haben, als wir die Anfra­ge stell­ten, ob ein Bene­fiz­kon­zert denk­bar sei. Ich möch­te auch herz­lich all denen dan­ken, die die heu­ti­ge Ver­an­stal­tung mit ihrer Spen­de oder tat­kräf­ti­ger Unter­stüt­zung ermög­licht und mit vor­be­rei­tet haben."

Große Herausforderung für unser Land

Das gespen­de­te Geld nahm die Spre­che­rin des Flücht­lings­ra­tes Leip­zig, Son­ja Bro­gi­a­to ent­ge­gen. In ihrer Dan­kes­re­de schil­der­te sie die aktu­el­le Situa­ti­on der Flücht­lin­ge in Leip­zig: "In die­sem Moment trifft in Leip­zig ein Bus mit 50 Flücht­lin­gen ein. Sie wer­den vor­fin­den eine Turn­hal­le, Feld­bet­ten, der Abstand der Feld­bet­ten beträgt 50 Zen­ti­me­ter. Ein Sicht­schutz zwi­schen den Feld­bet­ten ist nicht vor­han­den. Sie wer­den aber auch vor­fin­den sau­be­re Unter­wä­sche, Schu­he, nicht alle Flücht­lin­ge besit­zen Schu­he und Men­schen, die sie freund­lich emp­fan­gen und ver­su­chen Nor­ma­li­tät und All­tag her­zu­stel­len. Die der­zei­ti­ge Flücht­lings­kri­se ist eine gro­ße Her­aus­for­de­rung für unser Land, das eben erst den 25. Jah­res­tag der Wie­der­ver­ei­ni­gung gefei­ert hat. Nun gibt es zwei Mög­lich­kei­ten: Von Staat oder Ver­wal­tung schnel­le Ant­wor­ten zu erwar­ten oder selbst aktiv zu wer­den: Ich bin selbst der Staat und es liegt bei jedem ein­zel­nen von uns dazu beizutragen.“

Viel Unterstützung im Vorfeld

Dass die gesam­mel­ten Spen­den­gel­der von 1.100 Euro zu 100 Pro­zent an den Leip­zi­ger Flücht­lings­rat wei­ter­ge­reicht wer­den konn­te, wur­de durch fol­gen­de Unter­stüt­zer ermög­licht: Medi­en­stif­tung der Spar­kas­se Leip­zig, Leip­zi­ger Bür­ger­stif­tung, Kreu­zer Medi­en GmbH, Salt­o­flo­ra­le, Kon­sum Leip­zig, Freun­des­kreis Scho­la Can­torum Leip­zig, Julia Schu­bert, Falk Hoff­mann, Ste­phan Schwardmann.

Schola Cantorum Leipzig

Die Scho­la Can­torum Leip­zig (zu Deutsch: Sing­schu­le) wur­de im Jahr 1963 als Kin­der- und Jugend­chor gegrün­det und arbei­tet seit 1982 unter Trä­ger­schaft der Stadt Leip­zig. Über 300 Kin­der, Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne sin­gen und musi­zie­ren heu­te in der Musi­ka­li­schen Früh­erzie­hung, den Vor­schul- und Spat­zen­chö­ren, im Kin­der­chor, dem inter­na­tio­nal renom­mier­ten Mäd­chen­chor bis hin zu Frau­en­chor und gemischt­stim­mi­gem Kam­mer­chor. Die ver­schie­de­nen Ensem­bles gestal­ten jähr­lich über 40 Kon­zer­te vor ins­ge­samt mehr als 10.000 Zuhö­rern in Leip­zig und zum Teil weit dar­über hin­aus. Die Scho­la Can­torum Leip­zig ist damit eine der größ­ten und aktivs­ten Chor­for­ma­tio­nen Mit­tel­deutsch­lands, wich­ti­ger loka­ler Bil­dungs­trä­ger, sowie Bot­schaf­ter für die Musik­stadt Leipzig.

Titelfoto: Marcus Friedrich
Die Schola Cantorum Leipzig wurde 1963 gegründet und vereint heute etwa 300 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in verschiedenen Ensembles.
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