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Thomaskirche Leipzig, Blick zur Westempore

Der Text des "Sta­bat Mater" wur­de wahr­schein­lich im 13. Jahr­hun­dert ver­fasst, ist ein Zeug­nis der spät­mit­tel­al­ter­li­chen Blü­te reli­giö­ser Dich­tung in Mit­tel­ita­li­en und besingt in Stro­phen­form die Mut­ter Jesu Chris­ti in ihrem Schmerz um den Gekreu­zig­ten Sohn. Vie­le bedeu­ten­de Kom­po­nis­ten haben es ver­tont, dar­un­ter Jos­quin Desprez, Gio­van­ni Pier­lui­gi da Pal­estri­na bis hin zu Krzy­s­tof Pen­der­ecki und Arvo Pärt. Aber die wohl berühm­tes­te Fas­sung stammt aus den 30er Jah­ren des 18. Jahrhunderts:

Als Gio­van­ni Bat­tis­ta Per­go­le­si 1736 in einem Fran­zis­ka­ner­klos­ter in der Nähe von Nea­pel starb, war er gera­de ein­mal 26 Jah­re alt. Bis dahin hat­te er eine stei­le Kar­rie­re als Kom­po­nist erlebt, vor allem sei­ne Opern waren beim Publi­kum beliebt, im Inland wie im Aus­land. Sei­ne "Magd als Her­rin – La Ser­va Padro­na" etwa war ein rie­si­ger Erfolg an der Pari­ser Opé­ra comi­que. Nach dem frü­hen Tode Per­go­le­sis war es jedoch das "Sta­bat Mater", wel­ches er angeb­lich nur mit letz­ter Kraft auf dem Ster­be­bett voll­ende­te, das sei­nen Namen unsterb­lich mach­te und das bis heu­te zu den am häu­figs­ten auf­ge­führ­ten Wer­ken geist­li­cher Kom­po­si­tio­nen zählt.

Erle­ben Sie Per­go­le­sis berühm­tes­tes Werk am Frei­tag, den 4. März 2016 zur Motet­te um 18 Uhr in der Leip­zi­ger Tho­mas­kir­che. Es sin­gen Amrei Beu­erle (Sopran), Marie Hen­ri­et­te Rein­hold (Alt) sowie Mäd­chen­chor und Ensem­ble der Scho­la Can­torum Leip­zig. Es beglei­tet das Leip­zi­ger Sin­fo­nie­or­ches­ter mit Ste­fan Kieß­ling (Orgel) und Cor­ne­lia Oster­wald (Cem­ba­lo). Die Lei­tung hat Mar­cus Friedrich.

Titelfoto: Tobias Reich
Die Schola Cantorum Leipzig wurde 1963 gegründet und vereint heute etwa 300 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in verschiedenen Ensembles.
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