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Philipp Amelung (Portraitfoto)

Zum 1. April 2011 wird Phil­ipp Ame­lung das Amt des Uni­ver­si­täts­mu­sik­di­rek­tors der Uni­ver­si­tät Tübin­gen über­neh­men. Er tritt damit die Nach­fol­ge von Tobi­as Hil­ler an, der 2010 töd­lich ver­un­glück­te. Ame­lung wur­de unter 140 Bewer­bern von einer uni­ver­si­tä­ren Kom­mis­si­on nach umfang­rei­chem Pro­be­diri­gat mit Chor und Orches­ter der Uni­ver­si­tät ausgewählt.

Phil­ipp Ame­lung begann sei­ne musi­ka­li­sche Lauf­bahn bereits mit acht Jah­ren im Töl­zer Kna­ben­chor. Er stu­dier­te Gesang, Chor­lei­tung sowie Orches­ter­di­ri­gie­ren an der Musik­hoch­schu­le Mün­chen. Ame­lung diri­gier­te eine Viel­zahl von Orches­tern, so z.B. die Münch­ner Sym­pho­ni­ker, die Karls­ba­der Sym­pho­ni­ker oder die Mäh­ri­sche Phil­har­mo­nie Olmütz. Außer­dem ver­bin­det ihn eine enge Zusam­men­ar­beit mit ver­schie­de­nen Barock­or­ches­tern. Von 2001 bis 2005 wirk­te er als kom­mis­sa­ri­scher Lei­ter des Mün­che­ner Bach-Cho­res.  2005 wur­de ihm die Lei­tung der Scho­la Can­torum Leip­zig über­tra­gen, mit der er seit­her Kon­zert­rei­sen nach Spa­ni­en, Polen, Frank­reich, Ita­li­en, in die Slo­wa­kei und in die USA unter­nahm. Seit Okto­ber 2006 ist er außer­dem Lei­ter des Leip­zi­ger Voca­l­en­sem­bles, ein von Tho­mas­kan­tor Georg Chris­toph Bil­ler 1976 gegrün­de­ter Kam­mer­chor. Außer­dem ist er künst­le­ri­scher Lei­ter des Kam­mer­cho­res Mün­chen. Mit die­sem pro­fes­sio­nel­len Ensem­ble debü­tier­te er im Juni 2007 mit Hän­dels Judas Mac­ca­bä­us im Münch­ner Prinzregententheater.

An der Uni­ver­si­tät Tübin­gen wird Phil­ipp Ame­lung die Lei­tung des Aka­de­mi­schen Chors und des Aka­de­mi­schen Orches­ters sowie der Came­ra­ta Voca­lis über­neh­men. Er erklärt, dass er sich bewusst für die Tübin­ger Stel­le ent­schie­den habe und auf die Auf­ga­be freue: "Es ist sehr beein­dru­ckend, was mein Vor­gän­ger Tobi­as Hil­ler in den letz­ten zehn Jah­ren hier in Tübin­gen geschaf­fen hat. Es wur­den sehr anspruchs­vol­le Pro­gram­me mit groß­ar­ti­gen Auf­füh­run­gen ein­stu­diert, so etwa Ben­ja­min Brit­tens 'War Requi­em'. An die­sem hohen Niveau möch­te ich anknüpfen."

Ame­lungs ers­te kon­kre­te Pro­jek­te betref­fen das Brahms-Requi­em, das gemein­sam mit dem Uni­ver­si­täts­chor Inns­bruck im Juni 2011 auf­ge­führt wer­den soll, eine Chor­mo­tet­te in der Tübin­ger Stifts­kir­che sowie ein Orches­ter­kon­zert. Für 2012 ver­folgt er ein Opern­pro­jekt mit einem Werk von Nic­coló Jom­mel­li. Auf lan­ge Sicht schwebt ihm ein Fes­ti­val unter dem Titel "Sil­cher-Tage" vor, das dem Tübin­ger Uni­ver­si­täts­mu­sik­di­rek­tor des 19. Jahr­hun­derts gewid­met sein soll. Zu sei­nen Vor­lie­ben zählt Ame­lung die Musik Johann Sebas­ti­an Bachs, die musi­ka­li­sche Roman­tik, die klas­si­sche Moder­ne und zeit­ge­nös­si­sche Musik, die an der klas­si­schen Moder­ne anknüpft. Bei sei­nen Pro­jek­ten will er mit den zahl­rei­chen musi­ka­li­schen Ensem­bles der Regi­on sehr eng zusammenarbeiten.

Quel­le: www.uni-tuebingen.de

Titelfoto: Archiv
Die Schola Cantorum Leipzig wurde 1963 gegründet und vereint heute etwa 300 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in verschiedenen Ensembles.
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