Wie verwandelt sich ein Löwenzahn in eine Pusteblume? Kann man mit Luft malen? Und was ist eigentlich ein Nachtfisch? Die Antworten zu all diese Fragen sind heute in unserer Musikstunde versteckt, in der wir uns auf eine luftige Reise und in die tiefsten Tiefen des Meeres begeben.
Zu Wasser und in der Luft
-
Zusammenfassung der Unterrichtseinheit
Wie verwandelt sich ein Löwenzahn in eine Pusteblume? Kann man mit Luft malen? Und was ist eigentlich ein Nachtfisch? Die Antworten zu all diese Fragen sind heute in unserer Musikstunde versteckt, in der wir uns auf eine luftige Reise und in die tiefsten Tiefen des Meeres begeben.
-
Altersempfehlung & benötigte Zeit
Die Unterrichtseinheit ist geeignet für Mädchen und Jungen (mit oder ohne Geschwister) im Alter von drei bis fünf Jahren und mindestens ein Elternteil. Die Einheit dauert etwa 40 Minuten. Die tatsächliche Länge kann je nach vorhandenem Zeitkontingent variiert werden.
-
Benötigtes Material, Equipment & Vorbereitung
Für die Unterrichtseinheit ist ein PC (mit Lautsprechern) oder Tablet sowie eine Internetverbindung nötig. Für unsere Bastelei legt Ihr Euch einen weißen Pappteller (oder eine weiße Pappe), sowie Schere, Stifte und ein Stück farbigen Stoff zurecht. (Anstelle des Stoffs könnt Ihr zum Beispiel auch eine Serviette benutzen.) Wer möchte, kann sich die Bastelanleitung vorab ausdrucken.
-
Wer hat's gemacht?
Diese Musikstunde wurde mit ♥ für Euch zusammengestellt von Beatrix. (Auch Teresa hat wieder ein klein wenig mitgeholfen.) Beatrix unterrichtet an der Schola Cantorum seit vielen Jahren musikalische Früherziehung für Kinder im Alter zwischen drei und fünf Jahren.
Sitzt Ihr auch bequem? Prima! Dann kann's ja losgehen.
-
1. Begrüßung: Gemeinsam singen
Heute braucht Ihr für unsere Musikstunde gaaaanz viel Luft! Deshalb einmal tief einatmen und los geht`s! “Die Musik soll beginnen mit fröhlichem Singen und heiterem Klang: Jetzt – fängt’s – an!”
-
2. Schlaumeier wissen mehr
Und nun begeben wir uns auf luftige Pfade. Habt Ihr in diesem Frühjahr auch schon den Löwenzahn entdeckt? Er blüht schon eine Weile leuchtend gelb am Straßenrand und in den Gärten. Später, wenn er sich in eine Pusteblume verwandelt, wisst Ihr sicher genau, was passiert, wenn man einmal kräftig daran pustet... Aber wie wird aus dem gelben Löwenzahn eine weiße Pusteblume? Was passiert da eigentlich genau? Christoph hat die Lösung schon gefunden. Schaut mal...
-
3. Eine luftige Angelegenheit
Kaum haben wir die erste Frage zum Thema "Luft" beantwortet, kommt schon eine neue daher: Kann man eigentlich mit Luft malen? "Quatsch", sagt Mama? Und Ihr glaubt das auch nicht? Wir beweisen Euch, dass es doch geht und man mit der Stimme und dem Atem "malen" kann. Drei schöne Beispiele haben wir dafür vorbereitet: Luftballon, Biene, Luftpumpe und Flugzeug.
Fallen Euch noch mehr Bilder ein, die man mit der Stimme und dem Atem in die Luft malen könnte? Wenn Ihr fleißig übt und die Bilder gut "malen" könnt, dann spielt doch zu Hause ein Rätselspiel: Lasst Eure Eltern oder Geschwister die Augen schließen, "malt" eines der Luftbilder mit Eurem Atem und lasst das Motiv erraten. Haben alle Zuhörer Eure Bilder erkannt? Super! Dann tauscht doch jetzt die Rollen! Können Eure Eltern auch so gut mit Luft "malen" wie Ihr?
-
4. Zeit zum Vorlesen
Nach so viel "Luftmalerei" seid Ihr sicher ein bisschen aus der Puste gekommen. Deshalb dürft Ihr es Euch jetzt bequem machen. Wir haben keine Mühen gescheut und sind für Euch in die tiefsten Tiefen des Meeres getaucht, um Euch eine spannende Geschichte zu erzählen. Taucht mit uns zum Tagfisch und zum Nachtfisch und erlebt mit beiden ein kleines Abenteuer...
Die Geschichte vom Tag- und vom Nachtfisch
In einem großen, weiten Meer lebten zwei kleine Fische. Tagsüber, wenn die Sonne ihre Strahlen ins Meer senkte, war der Tagfisch wach und schwamm seine Runden im Meer. Sobald sich die Sonne zurückzog, die Nacht hervorkam und das Meer immer dunkler wurde, versteckte sich der Tagfisch in seiner Höhle, denn er hatte Angst vor der Nacht. Da kam der Nachtfisch heraus. Er liebte die Dunkelheit und all das, was man in ihr entdecken konnte. Doch, wenn die Sonne ihre ersten Strahlen auf den Grund des Meeres schickte, fürchtete er sich, schwamm fort und versteckte sich in seiner Höhle. So ging das, tagein und "nachtaus"... Tagsüber gehörte der Meeresgrund dem Tagfisch – nachts dem Nachtfisch. Doch sie begegneten sich nie.
Eines Tages, als der Nachtfisch zwischen den Felsen nach Futter suchte, fiel ihm ein großer Stein auf seine Flosse. Und so sehr er auch zog und sich mühte, er kam nicht mehr frei. Als nun die Sonne ihre ersten Strahlen auf den Grund des Meeres schickte, erschien der Tagfisch. Beide hielten erschrocken inne, denn sie hatten sich noch nie zuvor gesehen. Nachdem ein Augenblick vergangen war, nahm der Tagfisch all seinen Mut zusammen. Mit vereinten Kräften rollten sie den Stein zur Seite – der Nachtfisch war wieder frei. Wie dankbar war er da dem Unbekannten! Doch noch ehe er sich dankbar erweisen konnte, wunderte er sich. Denn obwohl die Sonne hoch am Himmel stand, gab es keinen Grund, sich vor ihr zu fürchten. "Komm, ich zeig Dir meinen Tag", sagte der Tagfisch. Und beide schwammen ihre Runden, bis es Abend wurde. Als die Sonne hinter dem Horizont verschwand, bekam es der Tagfisch mit der Angst zu tun und er wollte sich in seiner Höhle verstecken. "Bleib doch", rief der Nachtfisch seinem neugewonnenen Freund zu. "Ich will dir meine Nacht im Meer zeigen." Und so blieben beide und zogen ihre Runden durch das dunkelblaue Wasser. Ganz ohne Angst. Irgendwann, als sie viele Runden durch den Tag und die Nacht geschwommen waren, überkam beide eine große Müdigkeit. Sie schliefen selig ein und träumten einen wunderbaren Traum...
In unserem kleinen Film werden die zwei Fische von der wundervollen Musik von Camille Saint-Saëns begleitet. Und jeder Fisch hat seine eigene Melodie. Könnt Ihr sie unterscheiden? Hört Ihr, wie am Schluss der Geschichte die Sterne aufgehen?
-
5. Vom Schwanenrest zum Fisch
Habt Ihr nun Lust bekommen, die kleine Geschichte zur Musik nachzuspielen? Dann benötigt Ihr natürlich einen Tagfisch und einen Nachtfisch. Wir zeigen Euch, wie's geht. Zum Basteln eines Fischs benötigt Ihr einen Pappteller, eine Schere, Stifte und ein Stück farbigen Stoff. (Wer die Pappreste des in der letzten Woche gebastelten Schwans noch nicht weggeschmissen hat, kann diese heute richtig umweltschonend weiterverwenden...)
Nun sind wir neugierig, wie Eure Fische aussehen. Sendet uns gern ein Foto Eurer Meisterwerke per Post oder E‑Mail zu!
-
6. Und jetzt Bühne frei
Und nun seid Ihr dran! Baut Euch am besten eine kleine Unterwasserlandschaft mit Kissen, Decken oder Tüchern. Und Ihr braucht einen Stein. Vielleicht ein Ball, oder ein kleiner Holzbaustein? Wisst Ihr noch, bei welcher Musik sich der Tagfisch zeigt? Und wie die Musik klingt, bei der sich der Nachtfisch aus seinem Versteckt traut? Die Großen helfen Euch sicher. Und jetzt Musik ab! Und Vorhang auf!
-
7. Eine bunte Singerei
Jetzt sind wir schon wieder fast am Ende angekommen und da haben wir uns gedacht, wir bringen mal noch etwas Farbe ins Spiel. Und wie könnte das besser gehen als beim Singen? Denn Farbe und Gesang machen fröhlich!
1) Grün, ja, grün sind alle meine Kleider. Grün, ja, grün ist alles, was ich hab. Darum lieb ich alles, was so grün ist, weil mein Schatz ein Jäger, Jäger ist. 2) Blau, ja, blau sind alle meine Kleider. Blau, ja, blau ist alles, was ich hab. Darum lieb ich alles, was so blau ist, weil mein Schatz ein Seemann, Seemann ist. 3) Schwarz, ja, schwarz sind alle meine Kleider. Schwarz, ja, schwarz ist alles, was ich hab. Darum lieb ich alles, was so schwarz ist, weil mein Schatz ein Schornsteinfeger ist. 4) Weiß, ja, weiß sind alle meine Kleider. Weiß, ja, weiß ist alles, was ich hab. Darum lieb ich alles, was so weiß ist, weil mein Schatz ein Müller, Müller ist. 5) Bunt, ja, bunt sind alle meine Kleider. Bunt, ja, bunt ist alles, was ich hab. Darum lieb ich alles, was so bunt ist, weil mein Schatz ein Maler, Maler ist.
-
8. Verabschiedung: Gemeinsam singen
Für die heutige Stunde war ganz schön viel Luft nötig! Ob das beim Malen mit Luft war, oder beim Tauchen zu den zwei kleinen Fischen im tiefen Meer. Sicher habt Ihr aber noch etwas Luft übrig für unser Schlusslied. Denn: “Die Musik ist zu Ende, wir reichen die Hände. Wir müssen jetzt geh’n: Auf – wie – der – sehn!” Bis nächste Woche!